Unser Therapiebegleithund Aika:
seelische Unterstützung für ängstliche Patienten

Hunde sind sehr feinfühlig und „riechen“ förmlich Emotionen wie Freude, Trauer oder Angst. Unsere Labradorhündin Aika begleitet mit ihrer sanften, freundlichen Art die Therapie und nimmt vielen Patienten die Angst vor dem Zahnarzt. Oftmals reicht ihre Anwesenheit im Behandlungsraum um von negativen Erwartungen oder unangenehmen Geräuschen abzulenken. Ein Hund geht wertungsfrei auf jeden Menschen individuell zu. Diese spontane Zuneigung spendet Trost und fördert das emotionale Wohlbefinden. Sie als Patient werden es fühlen: Ich bin nicht allein. Das beruhigt und gibt emotionale Stärke.

Ein Hund in der Zahnarztpraxis?

Eine Studie über den Einsatz eines Therapiebegleithundes (TBH) hat belegt, dass die Anwesenheit des Tieres im Vergleich zu einer Kontrollgruppe die Pulsrate senkt und der „Grad der Angst“ vom Patienten niedriger bemessen wird. (Assessment of dental anxiety in children between 5 and 10 years of age in the presence of a therapy dog: a randomized controlled clinical study – Thakkar/ Naik / Dixit). Eine weitere Studie zeigte, dass durch Streicheln der Kortisolspiegel (Stress) des Patienten sinkt und vermehrt Oxytocin ausgeschüttet wurde. Oxytocin steuert unser Wohlbefinden und wird über Serotonin bei Berührungen und Streicheln freigesetzt. Man nennt es auch „Kuschelhormon“.

Zahlreiche weitere Studien belegen ausnahmslos die positiven Auswirkungen der Begleitung durch ein Therapietier. Nicht ohne Grund hält also der Therapiebegleithund immer mehr Einzug in medizinische Pflege- und Behandlungseinrichtungen.

Wie läuft der Einsatz eines TBH ab?

Aika kann nicht durch Spielen von der Behandlung ablenken. Sie kann auch nicht in der Behandlung assistieren. Sie kann aber durch Ihre Anwesenheit Ruhe und Sicherheit ausstrahlen, die sich auf den Patient überträgt. Sie liegt neben dem Behandlungsstuhl und passt während der Behandlung auf Sie auf. Je nach Lagerung kann es möglich sein, dass Sie Körperkontakt zum Hund halten können. Natürlich kann der Therapiebegleithund nicht in jeder Behandlung eingesetzt werden. Chirurgische Eingriffe sind nicht mit Hund durchführbar.

Ein weiteres Ausschluss Kriterium ist eine Tierhaarallergie, Immunsuppression und Mukoviszidose.

Hygiene?

Von der deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) wurde eine „Empfehlung zum hygienegerechten Umgang mit Therapiehunden in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen“ veröffentlicht, die die wichtigsten Aspekte zusammenfasst. Diese Empfehlungen werden selbstverständlich in unserer Praxis befolgt und können detailliert in dieser Mappe eingesehen werden. Ein gesonderter Hygieneplan für den tiergestützen Einsatz liegt vor.

Tierschutz?

Seit dem Jahr 2002 ist der Tierschutz im deutschen Grundgesetz verankert. Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen.

Nichts ist uns wichtiger, als auf Aikas Wohlergehen zu achten. Wir achten auf ausreichend Ruhepausen und Rückzugsmöglichkeiten, damit sie dem Stress und den lauten Geräuschen entfliehen kann. Aika wird nicht zur Arbeit gezwungen. Das Tier hat jederzeit die Möglichkeit, die Therapiebegleitung abzubrechen und sich auf Ihren Kuschelplatz zurückzuziehen, wenn es ihr einmal zu viel wird.

Kosten?

Der Einsatz des Therapiebegleithundes erfordert einen großen hygienischen und organisatorischen Zusatzaufwand. Die gesetzlichen und die privaten Krankenkassen sehen keine Abrechnungspositionen für den tiergestützten Einsatz vor, sodass wir diese Zusatzleistung für Selbstzahler abrechnen müssen.

Wir haben uns jedoch für einen anderen Weg entschieden:

Die Begleitung während der Behandlung übernimmt unser „Tierisches Team“ gerne gegen einen Selbstkosten-Pauschalbertrag von 30.- Euro. Dieser wird von uns 1:1 an die Tierherberge Egelsbach weiter gegeben.

Vielen Dank dafür sagen wir & alle Pfoten, die in der Tierherberge Egelsbach auf ihr „Für-Immer-Zuhause“ warten.

Unsere Aika: Hunde haben vier Beine, damit sie ihr großes Herz tragen können.

Seit Oktober 2023 können wir uns selbst jeden Tag davon überzeugen. Seitdem wirbelt Aika durch unsere Familie und verzaubert uns mit ihrem liebevollen, treuen Wesen.

Aika  kam als Welpe in die Labrador Zucht „vom Stein der Weisen“ von Familie Bröring in Norddeutschland. Dort sollte sie als Zuchthündin für Labrador-Nachwuchs sorgen. Als Zuchthündin muss Aika nach den Kriterien des Labrador Club Deutschland (LCD) einige Prüfungen bestehen: Einen Wesenstest, der Körperbau wird beurteilt und es erfolgen einige tierärztliche Untersuchungen. Alles schien bestens, doch dann stellte der Tierarzt fest, dass Aika eine kleine Zahnfehlstellung in der Unterkieferfront aufwies.

Ein Ausschluss Kriterium für die Zucht. Wo sollte ein Hund mit Zahnfehlstellung besser aufgehoben sein, als in einer Zahnarztfamilie? Und so zog Aika zu uns ins Rhein-Main-Gebiet und wir stellten sehr schnell fest, dass dieses liebevolle Wesen nicht nur ein toller Spielkamerad, sondern auch ein gelehriger Seelentröster ist.

Nach einigen Recherchen war die Idee geboren, Aika als Therapiebegleithund dort einzusetzen, wo sie ängstliche Menschen unterstützen kann: in der Zahnarztpraxis.

Über uns

Bei der Behandlung unserer Patienten legen wir besonderen Wert darauf, Sie persönlich, individuell und umfassend zu betreuen. Unsere Expertise ist Ihr Mehrwert.

Stefanie Walter - jameda.de